Der relativ krumme Wert der maximalen Reichweite einer GSM-Basisstation
berechnet sich aus der Länge der "Guard Period" in den
Zugriffsdatenblöcken ("Access Bursts"), wie sie zwischen Handy und
BTS gesendet werden.
Ein bißchen Mathematik: Ein Zeitrahmen dauert 4,615ms und umfaßt 8 Zeitschlitze,
ein einzelner Zeitschlitz dauert somit 0,576875ms. Während eines solchen Timeslots
wird ein "Normal Burst" übertragen, der aus 156,25 Bit Daten besteht (wer
sich über das 1/4 Bit wundert: das ist einfach Bestandteil einer sendefreien
Schutzzeit). Ein Bit wird demnach in 3,692 Mikrosekunden gesendet.
Der erwähnte Access Burst verwendet nun eine Schutzzeit von 68,25 Bit für
die Synchronisation mit der Gegenstelle, wodurch Laufzeitunterschiede bis zu
0,5 * 68,25 * 3,692 Mikrosekunden = 0,1259895 ms
ausgeglichen werden können.
Wer sich noch an seine Schulphysik erinnert, weiß, daß sich elektromagnetische
Wellen mit Lichtgeschwindigkeit (300000 km/s) ausbreiten. Demnach darf die
maximale Entfernung
0,1259895E-03 s * 3E8 m/s = 37796,85 m
nicht überschreiten.
Wie gesagt ist dies aus mehreren Gründen jedoch ohnehin nur ein theoretischer
Maximalwert; in der Praxis sind die Zellradien deutlich geringer.