Auch die alten Nachrichten sind eigentlich viel zu schade zum wegwerfen,
deshalb finden sie hier noch ihr elektronisches Rentnerdasein.
Schweizer Telekom erstellt Bewegungsprofile ihrer GSM-Kunden, GSMag, 29.12.1997
Eine "schöne Bescherung" im wahrsten Sinne des Wortes hat die
Swisscom PTT ihren Kunden dieses Jahr bereitet.
Wie das Wochenblatt die "Sonntagszeitung" in ihrer aktuellen Ausgabe
enthüllt, zeichnet die Swisskom den Aufenthaltsort jedes Kunden
mit eingeschaltetem Handy ohne dessen Wissen minutengenau (!) auf, sammelt
die Daten über einen Zeitraum von 6 Monaten hinweg (!!)
und stellt sie den staatlichen Behörden -ohne rechtliche
Grundlage- zur Verfügung.
Sollte sich der Bericht bewahrheiten, wofür vieles spricht (u.a.
hat Generalstaatsanwalt Carla Del Ponte am 23.12. die Vorgänge
indirekt bestätigt), so dürfte es sich hierbei um eine
der bisher schwerwiegensten Verletzungen des Datenschutzes in
Europa überhaupt handeln.
Telekom fordert DM 95,- von wechselfreudigen Kunden, 20.12.1997
Das Imperium schlägt zurück: Wer die neue Freiheit des TK-Marktes
ab 1.1.1998 genießen will, darf erst mal zahlen, denn die Telekom will
angeblich für jede Änderung der Preselection-Kennung
95,- Mark Gebühren. Ob und in welcher Höhe sich die private
Telefongesellschaft zu der man wechseln will, diese Kosten übernimmt,
ist noch unklar.
Neue telefonische Rasterfahndung hebelt Datenschutz weiter aus, SPIEGEL, 52/1997
Peu a peu geht die faktische Aufhebung des Fernmeldegeheimnisses weiter:
Einem Bericht des Hamburger Nachrichtenmagazins Der SPIEGEL zufolge
läßt die Deutsche Telekom auf Wunsch der Ermittlungsbehörden
alle deutschen Telefonanschlüsse überprüfen, ob von
ihnen aus eine bestimmte Nummer angewählt wurde.
Ganz im Zeitgeist der Kostenersparnis legt die Telekom den staatlichen
Schnüfflern dabei nahe, "Sammelanträge" zu stellen, damit die
Datenbestände aller Bundesbürger gleich auf mehrere Nummern
hin gleichzeitig durchsucht werden können.
D2 mit kräftigem Wachstum, 14.12.1997
MMO-Chef Kuczkowski war zufrieden: Bis Jahresende rechnet er mit
3.5 Mio. Kunden im D2-Netz. Der Umsatz wuchs auf DM 5,6 Mrd., dies
entspricht einem Plus von 33%
Und wieder mal ist still und klammheimlich eine neue Verordnung erlassen
worden, von deren Existenz und Inhalt nur die wenigsten wissen.
Oder wußten Sie, daß Sie ab 1.1.1998 gem. Par. 14 TKV ein Anrecht auf einen
kostenlosen Einzelverbindungsnachweis Ihrer Telefongespräche haben?
-Na sehen Sie!
ARCOR gibt Preise bekannt, ARCOR, 9.12.1997
ARCOR hat das Versteckspiel der privaten Telekomkonkurrenten
um die (Festnetz-)Tarife als erster gebrochen: Auf
ARCORs Homepage
kann nun jedermann darüber nachgrübeln, ob ein Wechsel lohnt...
T-Mobil bietet ISDN-Zugang für SMS-Versand, 9.12.1997
Ab sofort bietet D1 unter der Rufnummer +49-171-2521001 nun ebenfalls
die Möglichkeit, per ISDN-Zugang Kurznachrichten abzusetzen.
Engpässe in den D-Netzen?, MobilCom 12/97
T-Mobil-Geschäftsführer Ricke fürchtet Kapazitätsengpässe
in den Ballungsgebieten für D1, wenn die D-Netzbetreiber keine
Frequenzen aus dem 1800 MHz-Band zugeteilt bekommen -und danach sieht es
nicht aus. Ähnlich hatte sich D2-Chef Kuczkowski bereits im September geäßert
und laut über künstliche Tariferhöhungen nachgedacht.
Dirk Bout vom Marktforschungsunternehmen DataQuest sieht für
D1 und D2 ebenfalls erhebliche Probleme, genügend Kapazitäten zu schaffen.
Auch aufgrund der negativen Auswirkungen auf Service und Qualität rechnet
DataQuest deshalb mit einem Anstieg des Marktanteils der E-Netze auf 35% bis zum Jahr
2001.
D1 unterstützt ab sofort SMS-Dienst mit Bestätigung, 3.12.1997
Seit Anfang Dezember unterstützt nun auch das D1-Netz den Versand von
Quittungen für verschickte Kurznachrichten (wenn der Kunde an seinem Handy
die Option für Übertragungsberichte/Quittungen aktiviert hat und die
SMS per *N# Kennung verschickt)
Prepaid-Karten entwickeln sich zum Renner, MobilCom 12/97
Nach Ansicht des irischen Netzbetreibers Eircell wird die Zahl der
Prepaid-Kartennutzer in Europa in den nächsten vier Jahren von
3 auf 17 Millionen kunden zunehmen, während der weltweite Absatz
von Mobiltelefonen im selben Zeitraum einer Marktstudie Boschs zufolge
"nur" von 90 Mio. auf 210 Mio. zulegen wird. In D verkaufen D1, D2 und E-Plus
derweil jeder pro Tag 1000..1500 Prepaid-Karten, was bereits zu
ersten Engpässen in den Netzen führt.
Datenaufkommen wächst rasant, Blick durch die Wirtschaft
WorldCom -spätestens durch die Übernahme MCIs einer der
Big Player in der TK-Branche- erwartet, daß der Anteil der
Sprachtelefonie zugunsten von Datenübertragungen innerhalb von nur
5 Jahren von derzeit 80% auf 20% zurückgehen wird.
Gleichzeitig explodieren die absoluten Datenmengen; so erwartet man bspw.
zwischen Deutschland und Großbritannien bis zum Jahr 2005 eine
Verzehnfachung des Datenverkehrs.
Talkline eröffnet neue Preisoffensive, FOCUS, 23.11.1997
Mobilfunkprovider Talkline will die Tarife für Anrufe von den
Festnetzen in die Mobilfunknetze ab Anfang 1998 um bis zu 27% senken.
Mit Inbetriebnahme seines "Messanger"-Dienstes bietet Talkline ab sofort
allen seinen Kunden (und momentan (noch?) auch Nicht-Talklinern) die
Möglichkeit, Kurznachrichten in alle drei deutsche GSM-Netze
D1, D2 und E-Plus zu schicken oder als Faxe oder E-Mails zu versenden.
Nachtrag 5.12.1997: ..und schon wieder abgeklemmt für alle
Nicht-Talklinekunden, schade drum!
Telecom Finland startet "electronic commerce" via Handy, Reuters, 19.11.1997
Die finnische Telekom hat eine Jukebox und zwei
Cola-Automaten in Helsinki so umgerüstet, daß Mobiltelefonierer
sie ab sofort auch ohne Kleingeld benutzen können: Stattdessen wird der
entsprechende Betrag dem Handyanschluß belastet.
-Dies klingt zwar nach der Rubrik "interessante Dinge, die die Welt nicht
braucht", ist aber eine Facette der Mobilfunkwelt von morgen: Auch in
Deutschland laufen bereits ähnliche Projekte zur Nutzung des Handys
als elektronische Geldbörse.
Callback boomt, Financial Times, 17.11.1997
Technisch schwachsinnig, finanziell lohnend: Über den Umweg
ausländischer Vermittlungsstellen zu telefonieren, ist schwer im
Kommen. In den USA verzeichnete die Branche letztes Jahr ein Wachstum
von 20%
Angaben des niederländischen Anteilseigners AirTouch Communications
zufolge erzielten die Mannesmänner mit ihrem Mobilfunknetz bei einem
Umsatz von DM 2,5 Mrd. eine Nettorendite von 15,4% (was so traumhaft viel
ist, daß sich die Kunden weiter über zu hohe Mobilfunktarife
ärgern- und die Prokuristen aller anderer Branchen die Haare raufen
dürfen..)
Die Dual-Band-Handys kommen, 7.11.1997
Nun muß sich Motorolas "Traveller" (=Microtac 8800) nicht mehr
so einsam fühlen: Mit Siemens S15, Boschs DualCom 738, Mitsubishis
MT-30D, Motorolas Microtac 8900 und Philips Twist Dual Band kommen die
z.T. schon auf der Cebit vorgestellten Geräte Anfang nächsten
Jahres in Stückzahlen auf den Markt.
Einer Studie des Marktforschungsunternehmens Dataquest zufolge boomt der
europäische Mobilfunkmarkt mit derzeit 26,1% jährlich. Bis zum Jahr
2001 erwartet Dataquest 132,7 Mio. Teilnehmer.
Talkline bietet seinen Kunden unter der SMSC-Nummer 0172-2270258
neuerdings die Möglichkeit, SMS zwischen allen drei digitalen
Mobilfunknetzen zu versenden. Auch Internet-EMails lassen sich per SMS
versenden; umgekehrt sind Talkline-Kunden unter ihrer Mobilfunknummer@sms.talkline.de
aus dem Internet heraus erreichbar.
MMO-Chef Kuczkowski verbreitet gute (Aktionärs-)Laune: D2 wird 1997
voraussichtlich 1 Mio. Neukunden verbuchen können, der Umsatz und Gewinn
prozentual "in zweistelliger" Höhe zulegen. Betrieblicherseits bedeutet
das 1000 neugeschaffene Stellen im diesen und ca. 800 im nächsten Jahr.
Und wieder mal muß man umlernen: Ein "Streiktelefon" ist nicht etwa
ein defektes Handy, sondern der Einsatz von Mobilfunktelefonen im modernen
heutigen Tarifkampf. Für eine schnellere und wirkungsvollere Koordination
ihrer Straßenblockaden setzen die streikenden französischen
Brummifahrer an ihren Blockadepunkten Mobiltelefone ein.
Telekom setzt auf Integration von Fest- und Mobilfunknetz, Stuttgarter Zeitung, 4.11.1997
Aus unserer Sparte "wie nicht anders zu erwarten war..": Telekom-Chef Ron Sommer
kündigte vor dem Hintergrund der Liberalisierung des TK-Marktes
"grundlegende Veränderungen" im Telefongeschäft an. Ziel seien
Gemeinschaftsprodukte in den Bereichen Mobilfunk und Festnetz.
Multimedia mit Mobilfunk, Die Welt, 31.10.1997
Auf dem GSM Future Symposiums in München wurde die Zukunft des
Mobilfunks als mobile Plattform für die Übertragung von
Multimediadaten aufgezeigt. Erste entsprechende Beispiele wurden
vorgeführt; lt. Branchenkennern wird es im Jahr 2005 bereits mehr
drahtlose als drahtgebundene Verbindungen geben, wobei Multimediadienste
dann die Mehrheit des Verkehrsaufkommens verursachen wird.
VIAG Interkom will Preisoffensive starten, n-tv, 24.10.1997
Vorstandmitglied Ardelt teilte in einem Handelsblatt-Interview mit,
daß die VIAG Interkom mit Netzstart ihres Mobilfunknetzes im Sommer
1998 die derzeitigen Mobilfunktarife um bis zu 50% unterbieten will.
Motorola und Bosch schließen sich gemeinsamer UMTS-Entwicklung an, GSMag, 23.10.1997
Motorola und Bosch gaben auf dem Münchener Sympiosium zur Zukunft des GSM-Systems
bekannt, daß sie sich der kürzlich gegründeten
Initiative Nortels, Alcatels, Siemens und Ericsson anschließen wollen,
einen gemeinsamen Standard für das UMTS-System zu entwickeln und der
ETSI vorzuschlagen.
Die schiere Marktmacht der nun schon sechs Firmen und die Kombination der
technischen Möglichkeiten der geplanten TDMA/CDMA-Technik bei
gleichzeitiger Abwärtskompatibilität zu bestehender GSM- und
CDMA-Technik
läßt kaum noch Zweifel daran aufkommen, daß die ETSI
dieser Argumentation folgen dürfte.
Großauftrag von E2 für Nokia, 16.10.1997
Die VIAG Interkom hat bei Nokia Telecommunications GmbH nun offiziell
3500 Basisstationen im Wert von DM 300 Mio. für den Aufbau ihres
E2-Netzes bestellt. Nokia wird damit zum Hauptsystemlieferanten für die
BSS-Technik des E2-Netzes.
Big Brother is watching you!, 8.10.1997
Einer kleinen Anfrage der GRÜNEN/Bündnis 90 zufolge wurden
letztes Jahr bundesweit offiziell 8112 Telefone abgehört. Darunter
befanden sich 980 D1-Telefone, 736 D2-Handys und 38 E-Plus-Kunden.
(Bei diesen Zahlen fehlen die von den Geheimdiensten abgehörten Anschlüsse
-nomen est omen).
Änderungen bei E-Plus' Free&Easy-Karte, 8.10.1997
Kaum am Markt, schon die erste Änderung: Die Stückelung, mit
der die Prepaid-Karte von E-Plus aufgeladen werden kann, wurde auf
DM 25 (für 45 Tage) verringert.
Außerdem bleibt man nun auch nach Ablauf des Zeitfensters noch
6 Monate erreichbar.
o.tel.o strebt 75%-Beteiligung an E-Plus an, 17.9.1997
So schnell kann's gehen: Keine drei Wochen nach der Übernahme
des Thyssen-Anteils an E-Plus, die o.tel.o bereits gute 60% Anteil am
Unternehmen einbrachte, folgt nun der zweite Streich: Einem Bericht der
Wirtschaftswoche zufolge, der von einem VEBA-Sprecher bereits bestätigt
wurde, planen VEBA und RWE noch vor dem Börsengang VEBAs Anfang
Oktober einen weiteren Zukauf an Anteilen, um ihrer Festnetztochter o.tel.o
die strategisch wichtige 75% Mehrheit zu sichern.
(Die Halbwertszeit der Aussagen in der Branche haben damit diejenigen
unserer Politiker glatt unterboten: Gerade mal zwei Tage ist es her, daß
o.tel.o-Chef Bohla in einem Interview der WELT gegenüber den Zukauf
weiterer Anteile abstritt..)
2,7Pf/min: Schlappe für die Deutsche Telekom, 12.9.1997, ntv
Im Dauerstreit um die Zugangsgebühren hat die Telekom eine empfindliche
Schlappe erlitten: Bundesminister Bötsch setzte die Gebühren auf
durchschnittlich 2,7Pf/min fest. Schon am Mittwoch abend waren zwar Gerüchte
um eine Entscheidung eher zugunsten der privaten Konkurrenz der DTE aufgekommen, die
jetzt festgelegte Summe liegt aber trotzdem überraschend niedrig (die
Spanne lag zwischen 2Pf und 6Pf).
Die T-Aktie bedankte sich jedenfalls in einem ohnehin schwachen Gesamtmarkt
mit einem Verlust um 7.7% auf DM 33.60
Es dürfte außer Zweifel stehen, daß die Telekom gegen diese
Entscheidung klagen wird, zumal ihre Chancen auf Erfolg objektiv betrachtet
aufgrund des von Bötsch verwendeten Berchnungsverfhrens nicht schlecht
stehen. So oder so: Gewinner wird mittelfristig auf jeden Fall einer sein:
Der Kunde.
Mobiltelefonieren macht dick!, 12.9.1997, AFP
Von wegen Elektrosmog -die wirklichen Gefahren beim mobilen Telefonieren
sind viel gemeiner: Es macht dick! Diese Meinung vertritt zumindest der
Ernährungswissenschaftler Andrew Prentice, der in einer Studie vorrechnete,
daß der Gebrauch von Handys im Jahr 16km Fußweg
erspart und damit seinen Teil dazu beiträgt, daß das der
Durchschnittsbrite in diesem Jahrhundert um 10kg zugenommen hat.
(Komisch -ich habe Winston Churchill aber nie mobiltelefonieren gesehen...)
Joint Venture von MMO und Olivetti, 4.9.1997
Die Gerüchte um den italienischen TK-Aspiranten Olivetti waren
doch wahr -nur daß nun nicht die Deutsche Telekom, sondern
Mannesmann einsteigt:
MMO wird sich in zwei Etappen für rund DM 2,4 Mrd. mit 49,9% bei
Olivetti beteiligen. Olivetti bringt in das Bündnis seine
Mobilfunktochter Omnitel und seine Festnetztochter Infostrada ein.
(Die Olivetti-Aktie notierte nach dieser Meldung übrigens mit etwa 27%
im Plus gegenüber dem Kurs von vor ca. zwei Wochen...)
Neues von der IFA, 1.9.1997
Im Turnus des alljährlichen Messereigens gab's die "üblichen"
Tarifänderungen:
D1: Beim Telly-D1-Tarif gilt die Nebenzeit bereits ab 17h
D1: Im ProTel-Tarif sinkt der Minutenpreis auf DM 0,99
D1: Mit dem Start von "Tegaron Telematics" (einer Tochter von Debis
und T-Mobil) wird den D1- (und C-)Netzkunden ein umfangreicher (aber nicht
gerade billiger) Telematik-Dienst geboten
D2: Auch MMO zieht mit einer Prepaid-Karte nach: "D2-Call-Ya" kostet
DM 149,90 inkl. DM 50 Telefonguthaben, Minutenpreis HZ (7..20h): DM 1,99,
NZ: DM 0,99, 10s-Takt, effektiver Mindestumsatz DM 20/Monat
D2: Auch die Mannesmänner haben einen Kooperationsvertrag mit den
Betreibernd des Satellitenfunknetzes Iridium abgeschlossen (s.u.)
E-Plus: Im ProfiPlus-Tarif sinkt die Monatsgebühr auf DM 54,95,
der Minutenpreis HZ (7..20h) auf DM 0,89
E-Plus: Neuer Profi-DAY-Tarif für Vieltelefonierer: DM 59,95
Monatspauschale, keine HZ/NZ, Minutenpreis DM 0,69 (bzw. DM 0,39 netzintern),
6s-Takt
E-Plus: Die Monatsgebühr von DM 19,95 im Studententarif enthält
zukünftig bereits DM 5 Gesprächsguthaben
E-Plus: Roaming im Satellitendirektfunknetz
Iridium soll für
E-Pluskunden bereits zum Start dieses Netzes im September 1998 möglich sein
Nach monatelangen zähem Gefeilsche ist der Deal nun
endlich perfekt:
o.tel.o (die 100%ige TK-Tochter von RWE und VEBA) kauft Thyssens
30,125% Anteil an E-Plus für DM 2,259 Mrd.
plus der Übernahme von Krediten i.H.v. DM 613 Mio.
Der Deal stand schon lange an: Thyssen braucht Geld für
die Umstruktierung seines Stahlbereichs zusammen mit Krupp-Hoesch;
außerdem lag Thyssen mit den anderen Gesellschaftern E-Plus' im
Dauerclinch wg. unterschiedlicher Vorstellungen über die strategische
Ausrichtung des TK-Bereichs.
Insofern ist der Verkauf, dem Kartellamt,
Bundespostminister Bötsch und die Aufsichtsräte der Unternehmen
noch zustimmen müssen, als äußerst positiv anzusehen.
Dicke Gewinne bei VIAG und Deutsche Telekom, 28.8.1997
In der Vorwoche Mannesmann, nun auch bei der Konkurrenz exzellente
Halbjahreszahlen: VIAG erwartet für 1997 einen neuen Rekordgewinn.
Die Zahlen: Umsatzplus vor Steuern im 1.HJ: +28% auf DM 1.5 Mrd.
Dabei kosten die TK-Engagements des Unternehmens (GSM1800-Netze
E2 in Deutschland und Connect Austria GmbH in Österreich) z.Z.
noch erwartungsgemäß milliardenschwere Investitionen (erhoffter
Break-Even: 2001).
Die Deutsche Telekom konnte ebenfalls mit sehr guten Halbjahreszahlen
aufwarten: Umsatzplus +5%, Gewinnplus +40%, die Dividende wird
voraussichtlich (erwartungsgemäß) verdoppelt werden.
Außerdem steigt die DTE (weniger erwartungsgemäß..)
mit 21,1% bei der israelischen VocalTec ein, dem Weltmarktführer
auf dem Gebiet der Internet-Telefonie.
Luxushandy von Motorola, FOCUS, 25.8.1997
Wem DM 2000 für das StarTac 85 als viel zu billig erschienen, kann
sich freuen, Motorola hat ihn erhört: Als "Premium Collection" gibt es
das Handy bald f¨r schnuckelige DM 60000 in einer gold- und
diamantenbesetzten Hülle...
Fusion BT + MCI perfekt, n-tv, 23.8.1997
Der Zusammenschluß zwischen British Telecom und der amerikanischen
MCI zu "Concert" ist nach langem Ringen unter Dach und Fach. Mit ca. 73 Mrd.
Jahresumsatz entsteht dadurch der sechstgrößte
Telekommunikationskonzern der Welt.
Telekom unterliegt im Streit um Netzöffnung, 21.8.1997
Die Deutsche Telekom unterlag erstinstanzlich vor dem
Verwaltungsgericht Köln mit ihrer Klage gegen Bundespostminister
Bötschs Drohung vom 1.7.
Diese Eilentscheidung des Gerichts war jedoch allgemein erwartet worden, denn
lt. TKG besteht ausdrücklich keine aufschiebende Wirkung von
Klagen gegen Weisungen der Regulierungsbehörde. Es steht zu erwarten,
daß die Telekom beim Oberverwaltungsgericht Münster Revision
einlegen (und wieder abgewiesen werden) wird.
Zur Liberalisierung des TK-Marktes wurde die Telekom
gesetzlich gezwungen, der privaten Konkurrenz den direkten Zugang zum
Endkunden zu gewähren. Jeden Tag, den dieses alte Monopol weiterhin
existiert -aus sich hinziehenden Verhandlungen, gerichtlichen
Streitereien oder welchen Gründen auch immer- bedeutet somit einen
warmen Geldregen für die Telekom.
Daher hatte die Telekom logischerweise keine allzugroße Eile, die
Verhandlung mit den ungeliebten Konkurrenten von Arcor, o.tel.o und NetCologne
über die entsprechenden Konditionen zum Abschluß zu bringen.
Mannesmann mit Gewinnsprung, 20.8.1997, ntv
MMOs Telekommunikationssparte und der Röhrenbereich
ernten nun die Früchte der Unternehmensinvestitionen: Der
Konzernertrag explodierte in den ersten sechs Monaten im Vergleich zum (auch
schon außerordentlich erfolgreichen) Vorjahr um +93% auf DM 653 Mio.
Der Aktienkurs kletterte nach Bekanntgabe dieser Halbjahreszahlen sofort um 6.3%.
Gemeinsamer UMTS-Standard forciert, 15.8.1997, Financial Times
Die vier großen europäischen
TK-Unternehmen Nokia (Finnland), Alcatel (Frankreich), Siemens (D) und
Ericsson (Schweden) [im folgenden kurz: "NASE" genannt...] einigten sich auf die
Entwicklung eines gemeinsamen Vorschlags für den UMTS-Standard.
UMTS soll ab 2002 als Mobilfunksystem der "3.Generation" der Nachfolger des
jetzigen GSM-Systems werden. Der Vorschlag der "großen Vier" ist ein geschickter
Schachzug und eine offene Kampferklärung im Gerangel um den weltweiten
Milliardenmarkt Mobilfunk: Die ETSI wird
noch in diesem Jahr über den zukünftigen UMTS-Standard entscheiden.
Der Clou des NASE-Vorschlags liegt nun darin, sowohl abwärtskompatibel
zum bestehenden GSM-Systems als auch zum japanischen wideband-CDMA
System zu sein (auch wenn ich mir nicht recht vorstellen kann, wie das
funktionieren soll...).
Der Charme dieser einfachen Migration dürfte bei der ETSI wohlwollend
aufgenommen werden; eine Entscheidung zugunsten dieses Vorschlags würde
die NASEn aber auf einen Schlag auch den paneuropäischen Markt sperrangelweit
öffnen!
Deutsche Telekom vor neuem Großinvestment?, 15.8.1997, Financial Times
Die Deutsche Telekom ist immer wieder für Überraschungen gut!
Am 26.8. findet eine Aufsichtsratsitzung statt, auf
der gerüchteweise eine große, strategische Investitionsentscheidung
bekanntgegeben werden soll.
Nach den letzten Aktivitäten der Telekom (Übernahme von Enel)
zu schließen, stehen die Chancen gut, daß es sich dabei um den
Kauf von Olivetti handelt:
Olivetti versucht massiv, hinter der kürzlich fusionierten Stet/Telecom-Italia
zur Nummer 2 im italienischen TK-Markt zu werden. Als strategischer Partner
dient dazu (neben Bell Atlantic) die France Telecom, mit der Olivetti im April
ein Joint Venture gegründet hat. Die France Telecom ist aber ihrerseits
strategischer Partner der Deutschen Telekom in der "GlobalOne"-Allianz!
Die "Omnitel Mobilfunk", an der Olivetti beteiligt ist, steht nach massiven
Verlusten (1996: DM -607 Mio., 1.HJ 1997: DM -175 Mio.) kurz vor dem Turnaround,
die Teilnehmerzahlen sind kräftig gewachsen (31.12.1996: 713000,
30.6.1997: 1.245 Mio.) und dürfte den Break-Even 1998 schaffen.
Durch das "Schnäppchen" Omnitel würde die Telekom neben einem
lukrativen Investment somit auch noch die strategische Allianz mit der
France Telecom verstärken: Über Olivettis "Infostrade"
(an dem die France Telecom mit 49% beteiligt ist) würde man den
Festnetzmarkt aufrollen, über Enel hat die DTE bereits einen Fuß im
italienischen Mobilfunkmarkt, weil diese sich um die dritte italienische
Mobilfunklizenz bewirbt und durch die Olivetti-Übernahme kaufte man sich
gleich von Anfang an 1.245 Mio. Mobilfunkkunden ein!
Kostenlos Telefonieren mit o-tel-o, 13.8.1997, ntv
Nach ähnlichen Tests in Skandinavien und den Niederlanden jetzt
auch in D: o-tel-o erforscht in einem zweimonatigen Pilotprojekt in Berlin
die Akzeptanz werbefinanzierter Telefonie.
5000 ausgesuchte Kunden können während dieser Zeit umsonst
telefonieren, müssen dafür aber
Werbeeinblendungen in ihre Gespräche akzeptieren.
Der Wettbewerb bläst der Deutschen Telekom hart ins Gesicht: Einer
Umfrage der Wirtschaftswoche zufolge beabsichtigen 30 der 50 größten
deutschen Unternehmen ab nächstem Jahr komplett zur privaten Konkurrenz
zu wechseln.
o-tel-o-Partner in Sicht, 11.8.1997, ntv
o-tel-o (die gemeinsame Festnetztochter von RWE und VEBA) soll "bis
Ende September" den langersehnten ausländischen Ersatz für
die im Februar abgesprungene Cable&Wireless bekommen.
Als mögliche Partner werden derzeit BellSouth und die
GTE (Nr. 2 im amerikanischen TK-Markt) gehandelt.
Panasonic baut "Tamagotchi-Handy", 9.8.1997, CHIP
Es war ja nur noch eine Frage der Zeit: Panasonic hat sich die Lizenzrechte
für den Bau eines Handys mit integriertem Tamagotchi gesichert.
Das elektronische Federvieh soll umgerechnet stolze DM 625 kosten, darf
dafür aber auch während eines laufenden Telefonats
dazwischengackern...
E2 entscheidet sich für Nortel-Dasa, 23.7.1997, Handelsblatt
Die Viag Interkom hat sich für Nortel-Dasa als Systemlieferanten
ihrer Vermittlungstechnik entschieden. Damit unterlagen Nokia und Siemens,
die gemeinsam bis zuletzt ebenfalls um diesen Auftrag für das
E2-Mobilfunknetz gekäpft hatten.
Preiskorrektur bei Telekommunikationslizenzen, 23.7.1997, dpa
Bonn hat den einhelligen Aufschrei über seine Gebührenpläne
erhört -und kräftig nachgebessert: Die Kosten einer
Mobilfunklizenz wurden von bis zu DM 56 Mio. auf DM 5 Mio drastisch gesenkt,
eine Netzbetreiberlizenz kostet statt DM 40 Mio. nur noch DM 10,6 Mio. und die
Lizenz für Telefondienste gibt's statt für DM 40 Mio. nun schon
zum Discountpreis von DM 3 Mio.
Die neue Gebührenordnung gilt sogar rückwirkend zum 1.8.1996
und dürfte zur Freude des Verbrauchers mittelfristig für noch mehr
Konkurrenz und günstigere Tarife am deutschen TK-Markt sorgen.
D1 senkt Preise, 18.7.1997
Und wieder bröckelt die Preisfront beim deutschen Mobilfunk: Ab
September 1997 entfällt bei D1 die "Happy Hour", so daß die
günstige Nebenzeit bereits ab 17h (statt wie bisher: 20h) berechnet
wird.
Umsatzrekorde bei deutschen TK-Betreibern, 7.7.1997, Handelsblatt/BO
Schon vor der gänzlichen Liberalisierung des deutschen
Telekommunikationsmarktes zum 1.1.1998 boomt die Branche:
Mannesmann (D2+Arcor) gab bekannt, im vergangenen Jahr über 4,2 Mrd. DM
Umsatz im TK-Bereich gemacht zu haben (+55%), RWE (E-Plus+O.tel.o) spricht
trotz "Nachzüglerproblematik" seinerseits bereits jetzt von 1,1 Mrd.
(+120%).
In beiden Mischunternehmen sind die TK-Sparten damit die mit Abstand am
schnellsten wachsenden Bereiche.
Neuer Vorstoß zum Abhören von Handys, 5.7.1997, SZ
Den Innenministern der Länder gehen die Abhörmöglichkeiten
des Telekommunikationsgesetzes anscheinend noch immer nicht weit genug: Der Bundesrat
will durch eine Änderung in einem Begleitgesetz zum TKG erreichen,
daß alle Anschlüsse eines "Verdächtigen" abgehört
werden dürfen und die Mobiltelefone zugleich als Peilsender zur
kompletten Standortüberwachung verwendet werden sollen.
"Dabei müsse hingenommen werden, daß auch unbeteiligte Dritte
abgehört würden" ließ der Bundesrat verlauten. [..] "Dies
[die direkte Handyüberwachung] bringe mit sich, daß auch eine
Person, die sich in der Nähe des Verdächtigen aufhält,
in die Überwachung einbezogen werden könne"..
VIAG & Telekom: Erstes Schrittchen zur Netzöffnung, VIAG/Börse Online, 26.6.1997
Die VIAG Interkom und die Deutsche Telekom AG haben eine
Zwischenvereinbarung zur Netzzusammenschaltung ab 1.1.1998
getroffen -immerhin.
Dies ist jedoch kein Vertrag, insbesondere ist die
Preisgestaltung noch immer offen. Die Dt. Telekom ist zwar gesetzlich
verpflichtet, der privaten Konkurrenz ab 1998 Zugang zu ihren Netzen
zu gewähren -ist aber relativ frei in den Vertragsverhandlungen
über die entsprechenden Konditionen. Da der Staat als Mehrheitseigner
der Dt. Telekom indirekt von hohen Gebühren und Verzögerungen
bei den Vertragsverhandlungen profitiert, waren in der Vergangenheit immer
heftigere Vorwürfe der privaten Netzbetreiber laut geworden. Die Reaktion Postministers Bötschs, der Telekom ein Zwangsgeld
aufzuerlegen, mag jeder anhand des Umstandes selber bewerten,
daß die angedrohten 1 Mio. DM in etwa die Summe darstellt, welche
die Telekom in 120min. verdient...
erste E2-Basisstation im Betrieb, 25.6.1997, VIAG Interkom
In der Isartalstraße in München ging die erste
Basisstation des E2-Netzes in Betrieb. -Bleiben also nur noch 3499 bis
zum offiziellen Netzstart am 1.7.1998... :-)
erster Internet-Workshop von E-Plus, 25.6.1997
Am 10.7.1997 veranstaltet E-Plus-Mobilfunk in Düsseldorf den
ersten öffentlichen
Workshop rund um das Thema "Mobilfunk und
Internet"
007 -mit der Lizenz zum Telefonieren, 20.6.1997
Was kommt dabei heraus, wenn man die Marketingfritzen von Ericsson
und United Artists zusammensetzt? -Richtig, die Idee für ein neues
Handy, das im nächsten James-Bond-Film vorgestellt wird und
rechtzeitig zum Kinostart in den Geschäften liegen soll.
Neues Multifunktions-Gateway MOBIDIG in Betrieb, 20.6.1997
Die CAPE GmbH bietet nun mit Mobidig
ein (kostenpflichtiges) Gateway für D1-, D2- und E-Plus-Netz an, das u.a.
auch E-Mail-, Faxversand und WWW-Seitenabrufe vom Handy aus ermöglicht.
Wenig Nachfrage für österreichisches GSM1800-Netz, 15.6.1997, GSMag
Die Lizenzvergabe für ein GSM1800-Mobilfunknetz in Österreich
verläuft schleppend: Ähnlich wie seinerzeit bei der E2-Lizenzvergabe
in Deutschland liegt offenbar bisher nur ein einziges Angebot vor, das
von Connect Austria (einem Partner der Telenor) stammt.
New Kids on the block -Handys für Schüer, 13.6.1997, VDI Nachrichten
Einer repräsentativen Umfrage des Trendforschungsinstituts Prof.
Weirauch & Partner zufolge befindet sich die Zielgruppe der Mobilfunkkunden
im Wandel: Sind 2/3 aller Mobiltelefonierer heute noch Berufstätige,
so schrumpft ihr Anteil bis zum Jahr 2001 auf gerade noch 35%. Den größten
Anteil (mit 44%) werden dann stattdessen Schüer und Kids ausmachen
Zusammenarbeit von Ericsson und Nokia bei W-CDMA, 10.6.1997, Financial Times
Die beiden europäischen Marktführer in Sachen Mobilfunktechnik
gaben eine enge zukünftige Zusammenarbeit bei der Weiterentwicklung und
Standardisierung der "wideband-code-division-multiple-access"-Technik bekannt.
Ziel der Unternehmen ist es, mit W-CDMA ab Anfang des nächsten
Jahrtausends eine einfache Migration der derzeitigen GSM-Systeme in diese
neue Technologie zu ermöglichen und gleichzeitig die benötigten
Kapazitäten für die mobilen Multimediaanwendungen der Zukunft zu
schaffen.
Neuformierung von GlobalOne?, 1.6.1997, FOCUS
Die Deutsche Telekom bleibt weiter in den Schlagzeilen: Einem Bericht des
Nachrichtenmagazins FOCUS zufolge plant das Unternehmen zusammen mit der
France Telecom bis Ende des Jahres eine Mehrheitsbeteiligung an Sprint zu
erwerben.
DT, FT und Sprint bilden mit GlobalOne schon jetzt eine weltweit operierende
Telekommunikationsallianz. Sprint ist mit über $13,5 Mrd. Umsatz derzeit der
drittgrößte TK-Anbieter in den USA und hat sich
in der Vergangenheit durch eine geschickte Diversifizierungsstrategie einen
guten Teil des regionalen US-Telefonverkehrs gesichert. DT hält bereits
jetzt einen 10% Anteil an Sprint, die weiteren Investitionen werden auf
15 Mrd. DM geschätzt.
neue Schlagzeilen zur Deutschen Telekom, 30.5.1997, BNN
Die Deutsche Telekom bleibt weiter bei ihrer Einkaufstour rund um den
Globus: Nach Bekanntgabe des Joint Ventures mit der italienischen ENEL
(die sich um die 3.Mobilfunklizenz in Italien bewirbt), verlautete
heute die Zusammenarbeit mit TeleDanmark, der niederländischen PTT und der
ukrainischen Telekom bei der Errichtung eines GSM-Mobilfunknetzes
in der Ukraine.
Derweil gerät die DT im Inland unter zunehmende Kritik, weil die Preise,
zu denen sie ihre Netzzugänge an die private Konkurrenz ab 1.1.1998
öffnen will, nach Angaben der EU in Brüssel z.T. bis zum 13fachen über
dem in Europa üblichen lägen.
Insbesondere von dieser Preisgestaltung hängt jedoch die Konkurrenzfähigkeit
der privaten Anbieter o.tel.o, ARCOR und vieler regionaler TK-Anbieter ab,
die dem Platzhirsch DT ab Beginn nächsten Jahres sein inländisches
Telefonrevier streitig machen wollen.
NTT drängt auf den deutschen Telekommunikationsmarkt, 24.5.1997, Der SPIEGEL
Einem Bericht des SPIEGELs zufolge plant die japanische NTT -mit 130 Milliarden DM Jahresumsatz
das größte Telekommunikationsunternehmen der Welt- den Einstieg in
den deutschen Markt. Zur Diskussion stünden Beteiligungen an o.tel.o,
ARCOR oder einem Aktienpaket der Deutschen Telekom -Moneten-Theo ("Der schwarze
Riese -seine Haushaltslöcher machen ihn so umtriebig!") wird´s freuen..
Der japanische Gigant NTT hatte erst letzte Woche Gewinneinbrüche im heimischen
Markt melden müssen und will nun anscheinend im lukrativsten europäischen
Markt expandieren.
Prepaid-Tarif von E-Plus, 23.5.1997
Wie bereits zur Cebit'97 angekündigt, bietet E-Plus ab Juni unter dem
Namen "Free&Easy-Card" einen Prepaid-Tarif ohne
vertragliche Mindestlaufzeit und effektiv geringem monatlichen Mindestumsatz
an, der vor allem für Mobilfunkeinsteiger und Gelegenheitstelefonierer
interessant sein dürfte.
[Neben D1's "D1-Xtra"-Angebot fehlt jetzt nur noch
D2 im deutschen Prepaid-Reigen: Hier ist eine Lösung für den
Herbst diesen Jahres angekündigt]
großer Mobilfunkvergleich von FOCUS-Online, 14.5.1997
FOCUS-Online hat nach neun Monaten erneut den deutschen Mobilfunkmarkt
unter die Lupe genommen -und was dabei herausgekommen ist, ist definitiv
einen Besuch der FOCUS-Website
wert: Eine online abfragbare Datenbank mit 283 aktuellen Tarifen,
Modellrechnungen, Netzvergleiche, Pager-Dienste, Links,..
Die VIAG Interkom hat Gerüchte dementiert, Abstriche am geplanten
Aufbau und Umfang ihres E2-Netzes vornehmen zu wollen. Sowohl an der
Höhe der Investitionen in Umfang von DM 8,5 Milliarden als auch dem
Zeitplan mit Netzstart Mitte 1998 werde unverändert festgehalten.
Unruhe war aufgekommen, weil das Unternehmen bisher die Annahme der im
Februar erteilten E2-Mobilfunknetz noch immer vor sich her schiebt.
Der Bericht des SPIEGELs, der in seiner aktuellen Ausgabe
meldet, dies geschähe aufgrund von Kooperationsgesprächen
der E2-Gesellschafter mit dem Konkurrenten E-Plus, wurde von einem
Unternehmenssprecher zurückgewiesen.
VIAG Interkom will Break-Even früher erreichen, 10.5.1997,
Market-Maker
Die VIAG Interkom strotzt vor Selbstbewußtsein: Bereits 2001 -also ein
Jahr früher, als bisher- erhofft Unternehmenssprecher Martin Furuseth
den Break-Even des E2-Betreibers.
Die Verhandlungen mit den Systemlieferanten stehen derweil nach Aussage
des für Technik zuständigen Geschäftsführers Lowry
Stanage kurz vor dem Abschluß. Als potentielle Kandidaten nannte
er Siemens, Nortel, Dasa, Motorola und Nokia.
MMO-Innovationspreis ausgeschrieben, 3.5.1997
Die Mannesmann Mobilfunk-Stiftung hat einen mit DM 30.000,- dotierten
Innovationspreis für praxisnahe wissenschaftliche Arbeiten im
Mobilfunkbereich ausgeschrieben.
Untersuchungen des Europe Information Technology Observatory zufolge
wächst der weltweite Telekommunikationsmarkt derzeit mit 8% pro Jahr
und wird 1998 voraussichtlich die 600 Mrd. ECU-Grenze übersteigen.
Auf Europa entfällt dabei mit 31,2% der größte Anteil,
während der asiatische Raum mit 12%/Jahr am schnellsten wächst.
Bosch übernimmt DanCall, 25.4.1997, Funkschau
Das Gerücht hat sich bewahrheitet: Bosch will wieder in den
Handy-Markt einsteigen und dazu den dänischen Hersteller
DanCall für DM 245 Mio. übernehmen. "DanCall" soll
dabei jedoch als eigenständiger Markenname erhalten bleiben.
Big brother is watching you!, 20.4.1997
Das Kryptogesetz nimmt im Bundestag immer konkretere Züge an.
Auch die Mobiltelefonie ist (wie schon zuvor beim TKG) davon betroffen
und damit keiner hinterher wieder sagen kann, er habe von nichts
gewußt:
Der innenpolitische Sprecher der CDU/CSU-Fraktion, Erwin Marschewski,
fordert "im Kampf gegen die [..natürlich, was denn auch sonst..]
'Organisierte Kriminalität' Verschlüsselungsmechanismen
unverzüglich und europaweit unter Genehmigungsvorbehalt zu stellen.
Weiter verlangt er eine umfassendere Überwachung von Mobiltelefonen
einschließlich der Erstellung von Bewegungsprofilen. Anonyme
vorbezahlte Telefonkarten [also: pre-paid-Karten] dürfe es nicht
geben. --etc., etc., alles nachzulesen unter:
Cebit-News: +++ D1 bietet Data-Only-Tarif +++ D2-Schnuppertarif ohne
monatl. Grundgebühren bis 31.8. +++ E-Plus-Prepaid-Tarif ohne monatl.
Grundgebühr/Mindestumsatz ab Juni +++ zigtausend neue Handys: Dual-Band,
Dual-Mode, sprachgesteuert, eingebaute Datacards, farbige Displays, Organizer-
Funktionalität, PhaseII, 3V-Technik, Touchscreen, ... +++ neuer "Gewichtsrekord":
Philips GENIE = 95g inkl. Akku +++ GSM-PCMCIA-Kartentelefone von
Nokia und USRobotics +++ Quix ab 1.4. billiger +++
Die Dual-Band-Handys kommen, 13.3.1997 (Pressemitteilung)
Mit dem "Traveller"-Handy macht E-Plus den Auftakt der
Dual-Band-Techniknutzung in Deutschland: Mit dem Handy, das sowohl im
DCS1800- als auch im GSM-Frequenzband arbeitet, kann der Kunde nun
auch in ausländischen GSM-Netzen telefonieren. -Fehlt nur noch
das "national roaming"..
Neue (Prepaid-)Tarife, 13.3.1997 (Cebit)
Nach D1's D1-Xtra-Prepaid-Angebot kommt schon wieder Bewegung in den
Mobilfunkmarkt: D2 kontert mit einem "Schnuppertarif" ohne
Grundgebühren (aber DM 29,95 monatlichem Mindestumsatz) und von
E-Plus gibt's ab Juni sogar Handys ohne Grundgebühr und ohne
monatlichen Mindestumsatz.
D1 und D2 im WWW, 7.3.1997
Unter http://www.T-Mobil.de/ und http://www.d2privat.de/
starten nun auch die DeTeMobil und Mannesmann-Mobilfunk ihre WWW-Präsenz.
Offizielle Vorstellung dürfte wohl zum CeBit-Start am 13.3. sein...
MobilCom geht an die Börse, 3.3.1997 (ntv/vwd)
MobilCom, Deutschlands größter,
mobilfunkbetreiberunabhängiger Provider für Mobiltelefonie, geht an
die Börse. Wer dabei sein will: Die Zeichnungsfrist läuft vom
4. bis 6. Juni, die Bookbuilding-Range beträgt von DM 52,50..62,50,
WKN 662240, erster Handelstag ist der 10.3.
(Am grauen Markt wurde die Aktie bereits mit ~DM 80,- gehandelt)
Handyverbot im Flugverkehr?, 2.3.1997 (AP)
Wer im Flugzeug per Handy telefoniert, sollte sich vorher einen dicken Akku
zulegen -weil er nämlich anschließend seine Freunde bis zu zwei
Jahre lang nur noch aus der Knastzelle anrufen kann: Bundesverkehrsminister
Wissmann plädiert für eine entsprechende Gesetzesvorlage, die neben
dem Mobiltelefonieren auch den Betrieb von Videokameras, CD-Spielern und
Game-Boys während des Fluges hart bestraft.
private Konkurrenz zur Telekom, 27.2.1997
Nach Arcor (dem Bündnis aus Mannesmann, DBKom und AT&T) ist nun
mit o.tel.o der nächste Konkurrent der Telekom um Marktanteile im
Festnetzbereich in den Ring getreten.
VEBA hält 40% der Anteile an o.tel.o, RWE 37,5%, die restlichen 22,5%
suchen nach dem Absprung von Cable&Wireless noch einen Käufer; die
VEBAcom wird im Gegenzug übrigens aufgelöst.
Neue Bewegung bei den Mobilfunktarifen, 13.2.1997 (dpa)
Der Tarifdschungel, welcher durch die Preisoffensive der Mobilfunkbetreiber
im Oktober 1996 entstand, lichtet sich ein wenig: Mit Wirkung zum 24.2. (D2)
bzw. 1.3.1997 (E-Plus) verzichten die beiden Unternehmen auf die
monatlichen Mindestgesprächsumsätze und bieten (gegen Aufpreis)
die Wahl eines kürzeren Gesprächstaktes an.
Näheres dazu wie immer in den Tarifübersichten von D2
und E-Plus-Service
Heftige Bewegungen im deutschen Mobilfunkmarkt, 7.2.1997
Für die deutsche Telekommunikationsbranche ging eine aufregende
Woche zu Ende: Die Gerüchte eines Rückzugs der britischen
Cable & Wireless aus der Allianz mit VEBAcom und RWE bewahrheiteten sich,
VEBA (mit 30,125% Anteil einer der Hauptanteilseigner von E-Plus) kauft
den C&W-Anteil für 2,21 Mrd. DM auf.
Meldungen über eine zukünftige Zusammenarbeit mit der Deutschen
Telekom wurden von C&W dagegen nur so halbherzig dementiert, daß
die T-Aktie daraufhin deutlich zulegte.
Derweil dürfte es sich nur noch um ein paar Wochen handeln, bis
der Thyssen-Anteil an E-Plus seinen Besitzer wechselt: RWE will kaufen,
Thyssen sich "zukünftig stärker auf ihr Kerngeschäft
konzentrieren" (Die Thyssen-Aktie legte allein schon durch die
Ankündigung in der Woche um 10% zu!).
VIAG Interkom erhält E2-Lizenz, 4.2.1997
Ein paar Tage früher als erwartet teilte das Bundespostministerium
am 1.2.1997 mit, daß der VIAG Interkom die Lizenz für die
Errichtung und den Betrieb des vierten deutschen digitalen Mobilfunknetzes
E2 zugesprochen werden wird; die offizielle Vergabe erfolgte dann
am 4.2.1997.
(Die Aktie kletterte allerdings schon vor der offiziellen Bekanntgabe
an der Frankfurter Börse auf DM 673,50 und auch im ganzen Monat Januar
war die Zuteilung schon ein offenes Geheimnis, wie man an der Kursentwicklung
schön sehen kann:)
Erstes echtes Prepaid-Angebot in Deutschland, 29.1.1997 (dpa)
D1 wird am 17.2.1997 unter dem Namen "Telly-D1-Extra" einen Vorstoß
in Sachen Prepaid-Karten machen: Für DM 299,- erhält der Kunde
ein Handy nebst wiederaufladbarer SIM-Karte mit DM 50,- Gebührenguthaben,
eine monatliche Grundgebühr fällt nicht an (aber DM 50,-
monatlicher Mindestumsatz).
Die Markteinführung bedarf jedoch noch der Zustimmung des Postministeriums.
Cityruf-Pager per E-Mail erreichbar, 5.1.1997
Auch die Cityruf-Pager können nun per E-Mail erreicht
werden: Einfach die Nachricht in die Betreffzeile schreiben,
die Mail selber leer lassen (!) und an
1234567@cityruf.detemobil.de
abschicken (dabei natürlich die richtige Telefonnummer statt
"1234567" angeben)